
Vor einigen Jahren wurde das Wasser von den Dächern mehrerer Anwesen in Mildach mit einem Rohrsystem gesammelt und dann über einen Graben in die Aurach geleitet. Eigentlich ein intelligentes System, denn was in die Aurach fließt, muss schon nicht teuer in die Kläranlage gepumpt werden.
Wasser von Oberflächen, Dächern, Straßen sowie aus dem Gelände kann und soll durchaus in die Gewässer fließen statt in die Kanalisation. Das ist sinnvoll, und so will es auch der Gesetzgeber.
Nach wiederholten Beschwerden von Anliegern, dass das Wasser in dem mittlerweile zugewachsenen Graben nicht mehr in Richtung Aurach abfließen kann, hatte Bürgermeister Wolfram Göll einen Ortstermin organisiert. Dazu kamen der damalige Planer Dipl.-Ing. Andreas Lippert, Bauamtsleiter Wolfram Bernard, mehrere Männer vom Bauhof und mehrere Anwohner aus Mildach zusammen, darunter Tobias Meermann und Siegfried Wambach.
Nach einer gründlichen Analyse der Sachlage kam man überein, dass in dieser Situation ein simples Ausfräsen des völlig zugewachsenen Grabens nichts mehr nützen würde. Neben dem quasi natürlichen Aufwuchs war hier jahrelang auch Mähgut in den Graben geschwemmt worden. Die Abflussleistung des Grabens war mit den Jahren so schlecht und der Rückstau so stark geworden, dass sich sogar bereits in den zuleitenden Rohren der zurückstauende Sand anhäufte.
Also kam nur noch eine Ausbaggerung in Frage. „Auch wenn die Fachbehörden mittlerweile sehr zurückhaltend sind mit Ausbaggern von Gewässern: Wir können das in diesem Fall verantworten, weil dieser künstlich angelegte Graben sonst seine eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen kann, nämlich die Entwässerung“, begründete Bürgermeister Wolfram Göll die Entscheidung.
Gesagt, getan: Bereits einige Tage später rückten Bagger der Firma Küblers an und machten den Graben gründlich frei, so dass das Wasser nun wieder zur Aurach fließen kann – wie es sich gehört.
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