Barthelmesaurach hat wieder eine Pfarrerin! Mit der offiziellen Amtseinführung von Judith Köhler ist die 13-monatige Sedisvakanz beendet, und die Kirchengemeinde hat wieder ein geistliches Oberhaupt.
Entsprechend diesem freudigen Anlass hat die Gemeinde einen großen Festgottesdienst und gleich hinterher ein christliches Rockkonzert auf dem festlich geschmückten Dorfplatz organisiert.
Die Schwabacher Dekanin Berthild Sachs und der Unterreichenbacher Pfarrer Werner Konnerth, der die offizielle Vertretung in Barthelmesaurach übernommen hatte, Vertrauensfrau Ilse Feuerstein und zwei weitere Pfarrerinnen segneten Judith Köhler ein, ehe diese ihre erste Predigt an ihrer neuen Wirkungsstätte hielt. Sie präsentierte der Gemeinde ihre ersten Eindrücke, eine Liste offene Baustellen, aber auch ihre „persönliche Playlist“, also wichtige Lieder und Filme, die auch für wichtige Momente im Leben stehen. „Mitreißend“ und „spannend“ bewerteten viele Gemeindeglieder diese erste Predigt, und: „Man darf sich auf künftige Gottesdienste freuen.“
Zuvor hatte Dekanin Sachs von dem Garten Gottes erzählt, der viel Pflege, Liebe und Leidenschaft brauche, und damit den Bogen zur Kirchengemeinde spannte. Auch eine Pfarrei müsse gepflegt werden, die Menschen möchten die Liebe und Leidenschaft spüren. „Aber es ist auch mal gut, eine Pause zu machen, sich in den Garten zu legen.“ Das war durchaus wörtlich zu verstehen, denn Pfarrerin Köhler genießt gerne den Garten und die Natur.
Landratsstellvertreter und Landessynodalvizepräses Walter Schnell gab seiner Freude Ausdruck, dass mit Judith Köhler „a ganz jung‘s Madla“ den Weg nach Barthelmesaurach gefunden habe, ehe er der neuen Pfarrerin ein Set Wander- und Radwegekarten schenkte.
„Welch ein Freudentag“, rief Bürgermeister Wolfram Göll aus. Dass Barthelmesaurach nach relativ kurzer Wartezeit eine ebenso junge und charmante wie offene, freundliche und humorvolle Pfarrerin erhalten habe, sei ein sehr gutes Signal für die ganze Gemeinde, so der Bürgermeister. Seelsorge sei heute so wichtig wie nie zuvor, viele Menschen schienen derzeit existenziell verunsichert zu sein – aus verschiedensten Gründen. Göll schenkte Judith Köhler ein „Multitool“ zum Zusammenbau ihrer Möbel, aber auch – „falls Sie irgendwo eine lockere Schraube finden“ – zum Anziehen derselben.
Ebenfalls Glück, Erfüllung und Segen sowie eine gute Zusammenarbeit wünschten sehr viele Geistliche aus den benachbarten Gemeinden, die an dem Gottesdienst teilnahmen, darunter Daniela und Stefan Merz aus Kammerstein und der katholische Pfarrer Hans-Josef Peters aus Windsbach.
Den prächtigen Ausklang dieses schönen Festtages bildete ein von „KuBa“ und dem Kirchenvorstand organisiertes Konzert des Rockpoeten und Pfarrers Addi M. aus Ansbach. Er überzeugte mit tiefgründigen Texten und vielen christlichen Themen, verpackt in wunderschönen Lieder, mal flott, mal ruhiger. Dazu gab es auf dem Dorfplatz Bratwürste, Fingerfood und kühle Getränke – und die ausgiebige Möglichkeit miteinander zu reden, bis weit in den Abend hinein.
KV / MS / wog