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Ende November hat der Landschaftspflegeverband Mittelfranken für die Gemeinde Kammerstein oberhalb von Rudelsdorf eine Streuobstwiese angelegt. Die Bäume wurden mit relativ großem Abstand gepflanzt, denn solche lichten Streuobstwiesen sind besonders struktur- und artenreich. So gibt es besonnte und schattige Wiesenbereiche, es entstehen viele verschiedene Mikrohabitate, die Lebensraum für Insekten, Vögel, Kleinsäuger, und andere bieten.
„Diese Fläche haben wir im Rahmen der Flurneuordnung Rudelsdorf erworben – sozusagen als eine Restfläche, die bei der Aufteilung übriggeblieben ist“, erklärt der Kammersteiner Bürgermeister Wolfram Göll. „Es war sehr vernünftig, diese Fläche für einen überschaubaren Preis zu übernehmen. Sie stärkt nun unsere Lebensräume für Kleintiere ebenso wie unser Öko-Konto.“
Dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken, insbesondere dem für Kammerstein zuständigen Mitarbeiter Daniel Gruber, spricht das Gemeindeoberhaupt seinen Dank aus: „Der Herr Gruber hat uns sehr gut beraten und das Besprochene umgesetzt, in enger Absprache mit der Naturschutzbehörde beim Landratsamt. Genau so muss das laufen“, so Bürgermeister Wolfram Göll.
Gleichzeitig wird durch die attraktive Pflanzung das Landschaftsbild gestärkt. Die Aufwertung der Fläche kommt dem Ökokonto der Gemeinde zu Gute, wodurch zukünftige Baumaßnahmen ausgeglichen werden können. Die Planung und Abwicklung der Maßnahme übernahm der Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Die Fläche oberhalb von Rudelsdorf war vor einigen Jahren als Restfläche der Flurneuordnung übriggeblieben und wurde seinerzeit von der Gemeinde günstig gekauft.
Neben alten Obstsorten, wie der fränkischen Hauszwetschge, wurde auch klimawandelfreundliches Wildobst gepflanzt: Walnuss, Esskastanie und Elsbeere entwickeln sich zu großen, ausladenden Laubbäumen und müssen anders als klassische Obstbäume nicht regelmäßig geschnitten werden.
Der Freistaat Bayern hat 2021 den Streuobstpakt ins Leben gerufen. Bis 2035 sollen eine Million Streuobstbäume gepflanzt werden. Denn Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Bayerns. Durch das Anlegen der neuen Streuobstwiese bei Rudelsdorf trägt auch die Gemeinde Kammerstein zum Erreichen des Ziels bei.
Es war insgesamt ein recht erfolgreiches Jahr für die Entwicklung von Streuobstbeständen in Kammerstein. Der Landschaftspflegeverband hat im Herbst auch auf mehreren privaten Flächen Streuobstbäume gepflanzt. Außerdem werden in Mildach, Barthelmesaurach und Günzersreuth Streuobstbestände einem geförderten Pflegeschnitt unterzogen. Sowohl die Pflanzung als auch der Pflegeschnitt werden derzeit vom Freistaat Bayern mit 90 Prozent gefördert. Ein attraktives Angebot, das die Landschaftspflegeverbände umsetzten.
Bei Interesse an Förderung, Pflegeschnitt und Pflanzung steht in der Gemeinde Kammerstein der Landschaftspflegeverband Mittelfranken zur Verfügung. Für Beratung, Beantragung der Fördermittel, Organisation und Umsetzung melden Sie sich bei Interesse per Mail bei Herrn Daniel Gruber:

